Was ist Thermografie?

Die Thermografie ist ein berührungsloses, bildgebendes Temperaturmessverfahren zur Ortung und Quantifizierung thermischer Fehlerstellen und zur Erfassung von Temperaturverteilungen. Dabei wird die von einem Detektor aufgenommene unsichtbare thermische Strahlung in ein Wärmebild umgewandelt. Im Baubereich können Dichtheits- und Wärmedämmfehler nachgewiesen, verdeckt liegende Leitungen geortet, deren Leckagestellen lokalisiert oder unter Putz verborgene historische Bausubstanz erkannt werden. Bei der industriellen Diagnostik werden an elektrischen und mechanischen Betriebsmitteln bei laufendem Betrieb, ohne Beeinflussung des Messobjektes, überhitzte Stellen aufgespürt oder prozessbedingte Temperaturverteilungen analysiert. Dies ist vor allem relevant in den Bereichen der Energieübertragung und -verteilung, der Prozessüberwachung und -steuerung, der Qualitätssicherung und Instandhaltung. Anwendung findet die Thermografie auch in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, in der Human- und Veterinärmedizin sowie in Forschung und Entwicklung.

Wie funktioniert Thermografie?

Die Kamera ermöglicht, Temperaturen unter realen Betriebsbedingungen zu ermitteln. Dies geschieht für den Prüfer in einem sicheren Abstand von allen gefährlichen Anlagenteilen, ohne Abschaltung der angeschlossenen Verbraucher, also bei laufendem Betrieb. Dabei erzeugen Infrarotkameras Bilder der unsichtbaren Infrarot- bzw. Wärmestrahlung. Da sich jede technische Komponente erwärmt bzw. heiß wird bevor sie ausfällt, zeigen Ihnen die aufgenommenen Bilder frühzeitig und damit sehr kosteneffizient mögliche Unregelmäßigkeiten an. Je nach eingesetztem Kamerasystem kann diese nicht nur die Wärmeentwicklung überwachen, sondern auch den relativen Schweregrad wärmebedingter Probleme identifizieren und bewerten.